Projektgruppe WS 2017/18 - "Testumgebung für Visible Light Communication"
Bei Visible Light Communication (VLC) wird sichtbares Licht zur Übertragung von Daten genutzt. Als Lichtquelle kann beispielsweise die vorhandene Raumbeleuchtung genutzt werden. Schlüsseltechnologie dazu sind LEDs, da diese nicht nur effizient Licht erzeugen, sondern sich auch schnell in ihrer Helligkeit ändern lassen. Schnelle Helligkeitsänderungen werden vom Auge nicht wahrgenommen, können aber für die Datenübertragung genutzt werden. Es gibt VLC-Implementierungen, die bis zu 500 Mbit/s im Downlink ermöglichen. Ein solches System kann z. B. ein WLAN entlasten, es vermeidet jegliche EMV-Problematik und die Abhörsicherheit ist durch Abschattung des Lichts jederzeit herstellbar. Weitere Anwendungen einer VLC-Installation sind die Positionsbestimmung des Empfängers oder die gleichzeitige Verwendung des Lichts sowohl zur Informations- als auch zur Energieübertragung.
Diese Projektgruppe soll am Lehrstuhl für Kommunikationstechnik eine Testumgebung für VLC aufbauen und daran Experimente durchführen. Ausgangspunkt ist eine Recherche über verfügbare VLC-Lösungen. Danach soll eine VLC-Strecke aus Standardkomponenten entworfen und aufgebaut werden. Anschließend soll die Projektgruppe Messungen an diesem Probeaufbau durchführen. Dazu muss der Aufbau um eine geeignete Messeinrichtung zur Bestimmung relevanter Parameter wie Lichtstrom, Datenrate und Bitfehlerwahrscheinlichkeit ergänzt werden.