Reduktion von Ermüdungserscheinungen bei Stereo-3D
Alle Stereo-3D-Displays zeigen einen Effekt, der als Akkomodation-Konvergenz-Diskrepanz (AKD) bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um einen Konflikt zwischen zwei grundlegenden Mechanismen der menschlichen visuellen Wahrnehmung: Der Anpassung der Brennweite (Akkomodation) und der Auslenkung der Augen (Konvergenz). Der Konflikt liegt darin begründet, dass die Augen eines Stereo-3D-Betrachters auf die Displayebene fokussiert sein müssen, während sie gleichzeitig auf einen stereoskopischen 3D-Stimulus vor oder hinter der Displayebene konvergieren, siehe Abbildung unten. Der Konflikt ist unnatürlich, aber bis zu einem gewissen Grad vom visuellen System tolerierbar. Starke Ausprägungen der AKD werden allerdings in vielen Quellen als einer der Hauptgründe für die Erschöpfung des visuellen Systems genannt.
Um dies zu vermeiden wird am Institut ein neuartiges Verfahren entwickelt und untersucht. Die Idee ist, den vom Benutzer betrachteten Punkt auf dem Display mit einem videobasierten Trackingsystem zu schätzen und durch eine Verschiebung der Stereo-Ansichten sicherzustellen, dass dieser Punkt immer in der Display-Ebene liegt, wo der der beschriebene Konflikt nicht vorhanden ist. Diese Verschiebung ist bei langsamen Geschwindigkeiten nicht wahrnehmbar. Das Ausmaß der Verschiebung wird dabei durch à priori Disparitätskarten oder eine echtzeit Disparitätsschätzung bestimmt. Die bei der Verschiebung entstehende Tiefenverzerrung kann ferner durch eine Ansichteninterpolation kompensiert werden. Neben der "Konvergenzebenenverschiebung" ist eine Darstellung mit kongruenten Tiefenhinweisen ein weiterer Ansatzpunkt zur Steigerung der visuellen Verträglichkeit. Aufgrund des ohnehin verwendeten Eye-Trackings, soll das System im Laufe des Projekts um eine Blickpunkt-adaptive Schärfentiefereduktion und Betrachterbewegungsparallaxe ergänzt werden.
Den Auswirkungen dieses Verfahrens auf die menschliche visuelle Wahrnehmung wird große Aufmerksamkeit geschenkt. So werden subjektive Testreihen durchgeführt, aus denen insbesondere neue Erkenntnisse über die menschliche Tiefenwahrnehmung erhofft und Empfehlungen für die Stereo-3D-Produktion erarbeitet werden.
Ansprechpartner
Suche & Personensuche
Mensapläne
Anfahrt & Lageplan
Der Campus der Technischen Universität Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.
Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 15- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.
Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.